Telemedizinische Visite von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken in Rur-Kliniken Düren
Vorzeigeprojekt: Digitales Assistenz- und Telemedizinsystem MONA (Medical On-Site Assistant) in Düren - hochmoderne Telemedizin-Technologie
Düren. In den JG Rur-Kliniken in Düren sind 40 MONA-Systeme vom Hersteller Clinomic in der Intensivmedizin und auf der Schlaganfallstation (zertifizierte Stroke Unit) im Einsatz. Das hochmoderne digitale Assistenz- und Telemedizinsystem stellt einen Meilenstein in der digitalen Transformation der Kliniken St. Augustinus-Krankenhaus und St. Marien-Hospital dar. Es entlastet und unterstützt sowohl Medizinerinnen und Mediziner als auch Pflegende, die an der intensivmedizinischen Patientenversorgung beteiligt sind.
Davon hat sich Bundesgesundheitsministerin Nina Warken persönlich überzeugt, als sie anlässlich der MEDICA gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Gernot Marx, FARC telemedizinisch im St. Augustinus-Krankenhaus Düren zu Gast waren und ihnen das MONA-System von Dr. Huppertz-Thyssen präsentiert wurde.
„Durch die enge telemedizinische Kooperation mit der Uniklinik Aachen profitieren besonders schwer erkrankte Intensivpatienten der Rur-Kliniken von dem neuen innovativen System. Sie können weiterhin wohnortnah versorgt werden, wo früher eine Verlegung erforderlich gewesen wäre“, so Chefarzt und Telemedizin-Koordinator Dr. med. Markus Huppertz-Thyssen MHBA, DESAIC im Gespräch mit Nina Warken. Die Behandlungsqualität liegt auf universitärem Niveau. Wöchentlich finden gemeinsame Visiten unter besonderer Beachtung der Strukturqualitätsmerkmale in der Intensivmedizin statt, und die Dürener Intensivmediziner können sich bei Bedarf rund um die Uhr mit den Kollegen im UKA zusammenschalten.
Auch mit Blick auf den Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte erklärte Huppertz-Thyssen, warum derartige Systeme und insbesondere telemedizinische Angebote zukünftig immer wichtiger werden: „Die Zusammenarbeit mit Spezialistinnen und Spezialisten in bestimmten Bereichen erhöht die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten. Zudem kann ich damit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine bessere Ausbildung anbieten. Insbesondere dem medizinischen Nachwuchs ist eine besondere Expertise für ihre Weiterbildung wichtig.“ Die Zusammenarbeit mit dem UKA und dem Team von Professor Marx ist sehr professionell, kollegial und respektvoll. „Wir können in unserer Region dankbar und stolz sein, ein Teil des deutschlandweit wegweisenden Aachener Telemedizin-Netzwerks zu sein“, fügt der Chefarzt hinzu.
Annika Butzen, Geschäftsführerin der Rur-Kliniken erklärt: „Wir sind aus vielen Gründen froh darüber, diese telemedizinische Behandlungsqualität anbieten zu können. Um die Patientenversorgung auf diesem hohen Niveau in der Fläche anbieten zu können, werden zukünftig jedoch neue und nachhaltige Finanzierungskonzepte erforderlich sein.“ Das MONA-System wurde durch die Teilnahme an einem von der EU finanzierten wissenschaftlichen Projekt gefördert.
Diese Technologie bietet eine Vielzahl an weiteren Vorteilen für Patienten und Personal, da es den Ansatz der Telemedizin mit den Vorteilen eines Patientendatenmanagementsystems (PDMS) in nur einem Gerät verbindet und eine zukunftsweisende Plattform zur Verarbeitung komplexer Daten darstellt. Im Gegensatz zu den vormals eher umständlich zu handhabenden mobilen Systemen besteht MONA pro Behandlungsplatz aus einem fest montierten Gelenkarm und einem Monitor mit Touch-Screen, Kamera und Mikrofon. Mit leistungsfähiger Software und neuester Technologie wird beispielsweise die Intensivpflegedokumentation unterstützt und digital in der elektronischen Patientenakte weiterverarbeitet. Letztlich gewinnen die Pflegefachkräfte damit mehr Zeit für die Patienten. Sämtliche medizinisch relevanten Patienteninformationen werden erfasst und gespeichert und stehen den an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen jederzeit und individuell zur Verfügung. Auf der Intensivstation müssen große Mengen an medizinischen und pflegerischen Daten in kurzen Abständen erfasst, beobachtet und analysiert werden, um schnell und präzise reagieren zu können. MONA unterstützt das Personal dabei und kann sogar Therapieentscheidungen durch künstliche Intelligenz unterstützen und damit bessere Behandlungsqualität und höhere Patientensicherheit bieten.
Gerne verweist Dr. Huppertz-Thyssen als Verantwortlicher in einem christlichen Krankenhaus darauf, dass MONA auch die Möglichkeit bietet, während medizinisch ungenutzter Phasen den Patienten persönliche Bilder von Angehörigen, vertrauter Umgebung oder von Haustieren aufzuspielen. Es ist bewiesen, dass die Schaffung einer vertrauten Atmosphäre die Genesung von Intensivpatienten entscheidend unterstützen kann.
Weitere Informationen: Josefs-Gesellschaft gAG, Köln
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Foto (© Kaya Erdem): Dr. med. Markus Huppertz-Thyssen MHBA, DESAIC (stellv. Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin) und Ina Koerffer begrüßen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken und Prof. Marx bei der telemedizinischen Vorführung im St. Augustinus-Krankenhaus in Düren