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über uns

Unsere Geschichte beginnt 1897: Das St. Augustinus Krankenhaus in Düren-Lendersdorf stellt sich vor.

MRSA

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, sehr geehrte Angehörige,

wurde bei Ihnen eine Besiedlung mit einem Bakterium festgestellt, das als MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) bezeichnet wird? Was das bedeutet, möchten wir Ihnen hier näher bringen und wichtige Fragen im Zusammenhang mit MRSA beantworten. Sollten Fragen offen sein, so zögern Sie bitte nicht, den behandelnden Arzt oder das betreuende Pflegepersonal anzusprechen. Gerne steht Ihnen auch das Team der Krankenhaushygiene als Ansprechpartner zur Verfügung.

Ihr St. Augustinus Krankenhaus Düren

Was ist MRSA?

MRSA ist eine Abkürzung und bedeutet Methicillin-resistenter
Staphylococcus aureus. Hierunter verstehen wir Bakterien, die eine sehr hohe Abwehrkraft gegen bestimmte Antibiotika entwickelt haben. Der normale Staphylococcus aureus ist ein Bakterium, welches wir auf der Haut und Schleimhaut vieler Menschen antreffen. Häufig finden wir es im Nasen-Rachenraum. Viele Menschen sind Träger vom Staphylococcus aureus, ohne dass sie dies bemerken. Unter bestimmten Voraussetzungen können die Bakterien aber auch Entzündungen (Infektionen) hervorrufen, z. B wenn sie in eine Wunde hineingelangen oder wenn das Immunsystem der besiedelten Person geschwächt wird. Eine Infektion mit dem normalen Staphylococcus aureus lässt sich gut mit herkömmlichen Antibiotika behandeln. Der sogenannte MRSA ist gegen die meisten Antibiotika unempfindlich (resistent), ihn kann man nur noch mit wenigen Antibiotika behandeln.

Wie bekommt man MRSA?

Jeder kann MRSA bekommen. Die Bakterien werden am häufigsten durch Handkontakt verbreitet. Im Krankenhaus kann dieses durch Patienten, die bereits MRSA haben, Krankenhauspersonal, Besucher oder auch durch das Berühren von Gegenständen erfolgen. Häufige Behandlungen mit Antibiotika bzw. bestimmte Risikofaktoren (z. B. chronische Wunden, Katheter, Dialysepflicht, chronische Pflegebedürftigkeit, Aufenthalt im Krankenhaus im letzten Jahr) fördern das Entstehen von MRSA. Der Erreger besitzt eine hohe Widerstandskraft gegenüber Trockenheit und Wärme und ist in der unbelebten Umgebung (Luft, Oberflächen, Inventar, Kleidung) bis zu mehreren Monaten lebensfähig.

Besiedlung oder Infektion mit MRSA

Was ist der Unterschied? Meistens liegt eine Besiedlung vor. Unter einer Besiedlung versteht man die Anwesenheit von MRSA auf dem Körper und man ist nicht krank. Unter einer MRSA-Infektion versteht man, dass der MRSA eine Person krank macht.

Behandlung von MRSA

So lange Sie nur eine Besiedlung mit MRSA haben, müssen keine Antibiotika zum Einsatz kommen. Bei einer Besiedlung wird eine Sanierung durchgeführt. Das heißt, durch Anwendung von desinfizierenden Mitteln (Nasensalbe, Gurgellösung, Seife, etc.) entfernen wir den MRSA von Ihrem Körper. Ihr behandelnder Arzt wird eine Antibiotikatherapie nur anordnen, wenn Sie Infektionszeichen entwickeln. Nur bestimmte Antibiotika können bei einer MRSA-Infektion eingesetzt werden.

Warum muss die Ausbreitung von MRSA verhindert werden?

Eine Person im Krankenhaus hat aus vielen Gründen ein höheres Risiko, eine Infektion zu bekommen, als eine Person im häuslichen Umfeld. Da eine Infektion durch MRSA nicht nur schwierig zu behandeln ist, sondern schwer kranke Patienten auch daran sterben können, muss alles getan werden, um zu verhindern, dass Patienten im Krankenhaus durch MRSA besiedelt werden oder eine Infektion bekommen. Daher testen wir im Krankenhaus bestimmte Patientengruppen mit Risikofaktoren auf MRSA-Besiedlung und isolieren Patienten, bei denen das Bakterium nachgewiesen wurde oder bekannt ist. Durch die Isolierung vermeiden wir die Weiterverbreitung von MRSA im Krankenhaus.

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